Lage an den europäischen Außengrenzen

05/19

Auch außerhalb Europas sorgt die Europäische Union unter deutscher Führung dafür, dass Menschen, die vor Terror, Krieg und Perspektivlosigkeit geflohen sind ein weiteres Mal ihrer Menschenwürde und Hoffnung auf ein besseres Leben beraubt sind und auf immer gefährlicheren Fluchtrouten ihr Leben riskieren. Zunehmend mehr Geflüchtete werden durch EU-finanzierte Grenzsicherungsmaßnahmen und europäische Abkommen mit afrikanischen Staaten in kolonialer Tradition bereits in Herkunfts- und Transitländern auf noch unsicherere Routen getrieben und finden dabei den Tod. Die UN-Migrationsorganisation „IOM“ schätzt, dass inzwischen in der Sahara drei Mal so viele Menschen sterben wie auf dem Mittelmeer, wo sie auf hochgefährlichen Wegen durch die Sahara abseits der halbwegs sicheren Trassen verdursten.

Während im zentralen Mittelmeer nahezu alle Schiffe von privaten Seenotrettungsorganisationen im Zuge der Kriminalisierungskampagne der rechtspopulistischen italienischen Regierung beschlagnahmt wurden, ertrinkt derzeit jeder fünfte flüchtende Menschen bei dem Versuch, über diesen Weg nach Europa zu gelangen.

Das europäische Grenzregime fordert auch innerhalb der Mauern seinen Tribut. Tausende Menschen sind weiterhin in großen Camps unter unwürdigen Bedingungen kaserniert, das bekannteste Beispiel ist Moria auf Lesbos.