english version below
Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Bilder von den hunderten Zelten des Flüchtlingslagers Idomeni in Griechenland. Dort leisteten wir unseren ersten Einsatz als Helfer*innen. Auch nach der Auflösung von Idomeni sind die Bedingungen von Flüchtlingen in Griechenland menschenunwürdig. Wir sind immer noch vor Ort um humanitäre Hilfe auf der Insel Lesbos und in Athen zu leisten, denn die staatliche Versorgung reicht bei weitem nicht aus. Im Folgenden möchten Ihnen erzählen, wie es den Geflüchteten in Athen und auf der Insel Lesbos heute geht, was wir dort in diesen Tagen bei unserer Arbeit erleben und warum diese Menschen auf Ihre Unterstützung angewiesen sind.
Humanitärer Notstand auf Lesbos
Auf der Insel Lesbos in Moria leben aktuell (08/19) 10.000 Frauen, Männer und viele Kinder in einem Lager hinter Stacheldrahtzäunen. Ausgelegt war das Camp für 3000 Menschen. „Das Schlimmste ist, dass hier niemand sagen kann, ob und wann es für mich und meine Kinder weiter geht.“, sagte eine syrische Frau im November 2017 aus ihrem kleinen Sommerzelt heraus, bei einer Temperatur von 4 Grad und Dauerregen und: „Es gibt jeden Tag nur ungekochten Reis, den vertrage ich, aber ich kann ihn doch nicht meinen Kindern geben.“ Die hygienischen Bedingungen im Lager sind katastrophal. Viele Familien halten es hier schon seit über einem Jahr aus. Im letzten Winter lagen die Zelte unter einer dicken Schneedecke. Fünf Menschen sind an den Folgen der Kälte gestorben. Für diesen Winter gibt es wieder keinen Notfallplan seitens der griechischen Behörden.
Ohne die Arbeit von freiwilligen Einzelpersonen und Initiativen aus der ganzen Welt, würde die Situation noch viel schlimmer aussehen. Um die Not in Moria ein wenig zu lindern, stellte Potsdam-Konvoi aus Spendengeldern eine große Menge wärmender Decken bereit.
Wir planen weitere Einsätze.
Ein Haus der Solidarität
Auf dem griechischen Festland haben sich Geflüchtete aus unterschiedlichen Herkunftsländern in Unterkünften selbst organisiert. Eine davon ist das ehemalige City Plaza Hotel in Athen.
Seit gut einem Jahr können 400 Flüchtlinge, hauptsächlich Familien mit Kindern, die sonst auf der Straße leben müssten, dort ein annähernd normales Leben führen. Allerdings erhält dieses Projekt bis heute keinerlei staatliche Unterstützung.
Inzwischen ist im City Plaza Hotel ein Ort der Selbsthilfe und Solidarität entstanden, in dem Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und ethnischen Hintergründen und Lebensgeschichten ihr gemeinschaftliches Leben selbst in die Hand nehmen und dadurch auch Würde bewahren. Sie unterrichten die Kinder, erhalten das Haus und es ist eine kleine Klinik ist entstanden.
Jedoch müssen alle Kosten aus Spenden finanziert werden.
Wir haben uns entschlossen, die Bewohner*innen des City Plaza Hotels tatkräftig zu unterstützen.
Dafür brauchen wir Ihre Hilfe.
Wir von Potsdam-Konvoi sind Krankenpfleger, ein Arzt, Musiker, Sozialarbeiter, Studierende und eine Physiklaborantin im Alter von 18 bis 54 Jahren. Seitdem wir vor Ort erlebt haben, wie verzweifelt die Situation der Flüchtlinge in Griechenland ist, ist es uns ein Bedürfnis zu handeln.
Menschen die vor Krieg und Vertreibung fliehen, weil sie um ihr Leben und das ihrer Kinder fürchten müssen, brauchen unseren Schutz. Griechenland tut viel, aber unsere Hilfe ist weiterhin notwendig.
Bitte spenden Sie, denn der Winter kommt schnell!
Sie können auf diese Weise Menschen ein würdiges Leben ermöglichen, ein Leben, wie es sich jede und jeder wünscht.
Derzeit können wir leider keine Spenden entgegennehmen.
English version
You may remember the pictures from the hundreds of tents of the refugee camp Idomeni in Greece. One and a half years ago, we did our first voluntary assignment as helpers there. Even after the dissolution of Idomeni, the conditions of refugees in Greece are inhumane. We are still there to provide humanitarian aid on the island of Lesbos and in Athens, because state aid is far from sufficient. Below we would like to tell you how the refugees in Athens and on the island of Lesbos are doing today, what we are experiencing in our work these days and why these people depend on your support.
Humanitarian emergency in Lesbos
On the island of Lesbos in Moria 6500 women, men and many children live in a camp behind barbed wire fences. One Syrian woman said in November 2017, out of her little summer tent at a temperature of 4 degrees Celsius and constant rain and: „There’s only uncooked rice every day, I can handle it, but I can’t give it to my children.“ The hygienic conditions in the camp are catastrophic. Many families have been living here for over a year. Last winter the tents were under a thick blanket of snow. Five people have died from the effects of the cold. There is no emergency plan from the Greek authorities for this winter.
Without the work of voluntary individuals and initiatives from around the world, the situation would be even worse. In order to alleviate the distress in Moria a little, Potsdam-Konvoi donated a large amount of warming blankets.
We’re planning further missions.
A House of Solidarity
On the Greek mainland, refugees from different countries of origin have organized themselves in shelters. One of them is the former City Plaza Hotel in Athens.
For more than a year now, 400 refugees, mainly families with children who would otherwise have to live on the streets, have been able to lead an almost normal life there. However, this project has not received any state support to date.
In the meantime, a place of self-help and solidarity has developed in the City Plaza Hotel, where people with different cultural and ethnic backgrounds and life stories take their community life into their own hands and thus preserve dignity. They teach the children, receive the house and a small clinic has been established.
However, all costs must be financed by donations.
We have decided to actively support the residents of the City Plaza Hotel.
That’s why we need your help.
We at Potsdam-Konvoi are nurses, a doctor, musicians, social workers, students and a physics laboratory assistant aged 18 to 54 years. Ever since we experienced the desperate situation of refugees in Greece, we have felt the need to act.
People who flee from war and expulsion because they fear for their lives and those of their children need our protection. Greece is doing a lot, but our aid remains necessary.
Please donate, because winter comes quickly!
In doing so, you can enable people to live a dignified life, a life that everyone wants.
We are currently unable to receive donations.