Über das Nurture Project

Bereits während unserer ersten Reise nach Nordgriechenland Anfang Juni 2016 haben wir das Nurture Project International (NPI) kennengelernt und uns entschieden, die von uns gesammelten Spenden an diese NGO zu geben. Der Kontakt kam über das Orgabüro im Parkhotel in Polykastro zustande, dort haben wir uns auch an einem schönen Vormittag mit Emma, einer Mitarbeiterin des NPI, zusammengesetzt. Sie berichtete von der unglücklichen Lage ihrer Zielgruppe, den Frauen in den Lagern, die schwanger oder kürzlich Mütter geworden sind. Insbesondere Krankenschwestern und Hebammen werden dringend für freiwillige Mitarbeit in verschiedenen Lagern benötigt, auch in anderen Ländern.

In den Zelten vom Nurture Projekt International finden einige von ihnen einen Rückzugsort nur für sich oder zum Stillen und Füttern ihrer Babys. Letzteres wird den jungen Frauen sowie auch Mitarbeiter*innen von NGOs und freiwilligen Helfer*innen in Workshops erklärt, um die bestmögliche Versorgung der Kinder zu gewährleisten. Das Wissen darum kann aufgrund der zerrissenen Familien auf der Flucht leider nicht immer von den älteren Frauen vermittelt werden. Angeboten wird außerdem ein Babyhamam, also ein geschützter Ort zum Waschen der Babys und Kinder. Wirklich beeindruckt hat uns, dass Mitarbeiter*innen auch Frauen ins Krankenhaus begleiten und Dolmetscher*innen organisieren – die Behandlung der ausländischen Frauen ohne Visa in den Krankenhäusern ist leider sehr schlecht: aus Zeitgründen wird fast immer ein Kaiserschnitt durchgeführt und nach der Geburt vergeht die günstigste Zeit um die Babys an das Stillen zu gewöhnen ungenutzt. Schon nach ein paar Stunden kommen die Frauen mit der frischen Narbe zurück in die Lager…

Vor einigen Tagen haben wir erneut eine Spende überweisen können und diese wurde sogleich in Nahrungsergänzung („complimentary food“) für 63 Kinder im Alter von 6-24 Monaten, 35 Schwangere und 36 Stillende in zwei Lagern eingesetzt.

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Nahrung für eine Woche, Bild: Nurture Project International