„Für das Recht zu kommen, zu gehen und zu bleiben!“ Demonstration in Potsdam, 18.3.17

Vielen Dank auch von unserer Seite an euch gut 400 Menschen die an der Demo am Samstag teilgenommen haben, besonders auch an die OrganisatorInnen und RednerInnen! Wer im Bündnis zu dem Thema mitarbeiten möchte, sei an die Einladung zum nächsten Treffen am 2.4., 18 Uhr im Rechenzentrum (Dortustraße 46) erinnert.

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Übergabe der Relocation-Petition

Am 1. März übergaben wir gemeinsam mit der Osnabrücker Initiative „50 aus Idomeni“, Vertreter*innen von Pro Asyl, Borderline Europe und Campact sowie Aktiven aus verschiedenen Berliner Gruppen die Relocation-Petition Herrn Thiermann vom Bundesinnenministerium. Fast 47.000 Unterschriften liegen nun hoffentlich sichtbar gestapelt auf dem Schreibtisch von Thomas de Maizière. Der Übergabe war ein Pressegespräch vorausgegangen. „Übergabe der Relocation-Petition“ weiterlesen

Staub, Tanz und Fremdenhass

Ich halte mir meinen Pullover vor den Mund, als erneut ein Lastwagen vorbei fährt. Der Boden ist trocken und der Staub macht das Atmen schwer. Ein paar Schritte weiter sehe ich große Müllberge und mehrere Straßenhunde. Die einzigen Häuser sind verlassene oder noch benutzte Fabrikgebäude. Hier gibt es keine Wohnungen. Wer würde hier auch wohnen wollen? „Staub, Tanz und Fremdenhass“ weiterlesen

Ein Fernglas, Zwei Lichter, Drei müde Augenpaare

Trotz der vielen Schichten ist es immer noch kalt. Ich sitze hinten im Van auf gestapelten Kartons mit Decken und warmen Klamotten darin, halte dampfenden Chai in meinen Händen und nur mühsam meine Augen offen. Inzwischen ist es schon fast wieder hell und statt dem prasselnden Regen zieht jetzt Schnee beinahe horizontal am Fenster vorbei. Wir sind zu dritt: Ich und zwei Volunteers des NO-BORDER-SQUATS übernehmen heute die Nachtschicht. Das heißt: Von Null bis Acht Uhr morgens die Küste beobachten, um ankommende Boote „in Empfang zu nehmen“ und mit dem Nötigsten zu versorgen.

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Ein anderer Ort, das selbe Desaster.

Es ist 9:00 morgens, als die Fähre nach 12 Stunden Fahrt endlich den Hafen von Mytilini erreicht. Neugierig und ein wenig müde schaue ich mich um. Eine hübsche, recht touristische, kleine griechische Hafenstadt – ganz normal eigentlich. Doch was habe ich erwartet? Im Oktober, zu der Zeit als wir in Thessaloniki gearbeitet haben, sind monatlich noch knapp 3.000 Menschen auftun griechischen Inseln angekommen (Quelle: UNHCR*). Jetzt ist es kälter, das Wetter wird schlechter, doch die Boote stranden immer noch. 698 Flüchtende erreichten die Inseln allein seit Beginn dieses Jahres (Quelle: UNHCR, Stand 17.01.2017). Dadurch lässt sich erahnen, dass sie Situation hier nochmal komplett andere Eindrücke birgt, als die der Camps in Nordgriechenland. Die Menschen die in durchnässten Klamotten aus den kleinen Schlauchbooten steigen und dann in Lagern und Squats auf ihre Interviews warten befinden sich in einem ganz anderen Abschnitt ihrer Flucht. Ein weiter Weg liegt vor ihnen. „Ein anderer Ort, das selbe Desaster.“ weiterlesen

Gespräche, Gedanken und …Veränderung?

„Und, wie war es in Griechenland?“ Ich schlucke. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals und lässt alle Worte irgendwie schwer, irgendwie kratzig klingen. Ich überlege, versuche Worte zu finden, stottere irgendwas und weiß nicht genau, was ich darauf antworten soll. Toll? Schrecklich? Beeindruckend? Auf jeden Fall viel zu viele Eindrücke um davon wie von einem Urlaub erzählen zu können. Zurück hier in Potsdam, im Alltag anzukommen, damit hatte jede*r von uns auf seine ganz eigene Art erstmal zu kämpfen. Manche von uns schafften es schneller, wieder in den gewohnten Umgebungen, Gedanken und Gesprächen Fuß zu fassen, andere brauchten ein oder zwei Wochen um nicht noch jede Situation mit der, der Menschen im Camp zu vergleichen. „Gespräche, Gedanken und …Veränderung?“ weiterlesen